Chronik 1999 – 2023
Auf dieser Seite könnt ihr die wichtigsten Ereignisse aus den Jahren 1999 – 2023 im Überblick einsehen.
Viel Spaß beim Lesen und Stöbern in unserer Vereinsgeschichte.
Renovierung Feuerwehrhaus – 2001
Die Planungen für eine Sanierung bzw. Neubau des Feuerwehrgerätehauses reichen bis ins Jahr 1989 zurück. Bereits damals wurden erste Überlegungen angestellt, das im Jahr 1924 erbaute Haus für die Zukunft fit zu machen. Die Mängel, wie undichtes Dach, fehlende Heizung und Sanitäranlagen, fehlender Stauraum für Ausrütsung und ein nicht vorhandener nutzbarer Schulungsraum traten immer gravierender in Erscheinung.
1992 wurden erste Baupläne erstellt und der Regierung vorgelegt um eine Förderung in Anspruch zu nehmen. Es dauerte 6 Jahre bis der Föerderantrag positiv beschieden wurde und endlich mit den konkreten Detailplanungen begonnen werden konnte. Die Gesamtsumme der Baukosten belief sich auf rund 540.000 Mark, wovon 130.000 Mark Zuschuss durch die Regierung, 145.000 Mark Eigenleistung der Feuerwehr und 265.000 Mark Anteil der Stadt Freyung sein sollten. Dass die Bauarbeiten im schon im Jahr 1999 begonnen werden konnten, war allein dem damaligen 1. Vorsitzenden und Stadtrat Alfred Prager zu verdanken, der den Haushaltausschuss der Stadt Freyung überzeugte den Baubeginn vorzuziehen, da die Zustände im Gerätehaus nicht mehr zumutbar waren.
Die Bauarbeiten begannen mit dem Abriss des 1. Stocks und der rückwärtigen Mauer. Die beiden seitlichen Mauern wurden beibehalten und nach hinten verlängert um die nutzbare Fläche von 120m² auf 150m² zu vergrößern. Im Obergeschoß enstanden neben Sanitäranlagen und 2 Lagerräumen auch ein großer, lichtdurchfluteter Schulungsraum mit integrierter Küche und Büroabteil.
Die Eigenleitungen, die die Feuerwehr dabei einbrachte, erstreckten sich vom Aufstellen des Dachstuhls, Eindeckung, über die das Anbringen des Innenputze, Setzen der Fenster und Türen, Fliesenarbeiten, Elektroinstallation, bis hin zum Einziehen der Trennwände und der Einrichtung des gesamten Gerätehauses.
Durch viel Engagement und Fleiß der Kameraden und der gesamten Dorfbevölkerung konnte der Bau nach 2 Jahren und insgesamt 2200 Stunden und 75.000 Euro Material als Eigenleistung im Jahr 2001 abgeschlossen werden. Schlussendlich wurde das neue Gerätehaus am 9. Juni 2001 offiziell eingeweiht.
Neues Feuerwehrauto – 2006/2007
Nachdem ein neues Gerätehaus zur Verfügung stand und das alte Fahrzeug bereits 34 Jahre seinen Dienst tat, begannen
2003 die Planungen für ein neues Feuerwehrfahrzeug. Es sollte trotzdem 4 Jahre dauern von der Antragstellung bis zur letztendlichen Indienststellung.
In unzähligen Stunden der Planung und Sitzungen wurde die benötigte Ausstattung des Fahrzeugs von der Feuerwehrführung festgelegt.
Kurz vor Weihnachten 2006 konnte das Fahrzeug durch eine Abordnung unserer Wehr von der Firma Ziegler abgeholt werden.
Offiziell eingeweiht wurde das 196.000€ teure Fahrzeug am 10. Juni 2007 im Rahmen des Lindenfestes mit Abordnungen der 6 Stadtfeuerwehren und 3 Nachbarfeuerwehren durch Stadtpfarrer Josef Wagmann.
Neben dem Einbau der bisherigen Gerätschaften in das Fahrzeug durch unsere Aktiven, beteiligte sich der Feuerwehrverein mit stattlichen 15.000€ an den Anschaffungskosten.
Mit 246 PS, Allradantrieb und 1000 Liter Wassertank ist das LF 10/6 bis heute allen feuerwehrtechnischen Herausforderungen gewachsen, wobei es natürlich
nach nunmehr 17 Jahren in Dienst einige „Gebrauchsspuren“ gibt. Durch das Engagement unserer Gerätewarte / Aktiven werden alle anfallenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten in Eigenregie erledigt.
Gründung Kinderfeurwehr – 2011
Dass Jugendarbeit existentiell wichtig für einen Verein ist hat unsere Vereinsführung bereits früh erkannt. Oft haben Feuerwehren allerdings das Nachsehen gegenüber Sportvereinen, da die Jugendfeuerwehr erst ab
12 Jahren beginnt. Deshalb griff unsere Wehr als einer der ersten Feuerwehren im Landkreis das Konzept der Kinderfeuerwehr auf. Durch eine Satzungsänderung in der Jahreshauptversammlung 2011 war es nun möglich Kinder
bereits mit einem Jahr in den Feuerwehrverein aufzunehmen.
Bereits im April 2011 wurde eine Infoveranstaltung für interessierte Kinder und deren Eltern im Gerätehaus abgehalten. Aus dem Stand wurde mit 16 Kindern und den Betreuern Sabrina Meindl und Patrick Praml unsere Kinderfeuerwehr gegründet.
Der erste Aktionstag ließ dann nicht lange auf sich warten. Die Kinder konnten eine Fettexplosion bestaunen und selbst Hand an einen Feuerlöscher legen.
Seither werden in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen für die Kinder angeboten und natürlich sind sie auch bei diversen Vereinsveranstaltungen mit dabei.
Bau Feuerwehr-Garage – 2013/2014
Die vielen Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehr aber auch der aktiven Mannschaft, ließen 2012 die Überlegungen zur Anschaffung eines Mannschaftsbusses aufkommen. 2013 wurden diese Planungen in die Praxis überführt, aber erst
stellte sich die Frage, wo sollte der Mannschaftsbus unterkommen? Der Vorschlag unserer Wehr, dafür das alte „Waschhaus“ abzureißen und ein neues Gebäude zu bauen, fand schließlich bei allen Beteiligten Anklang. Durch die schnelle Entscheidung seitens der Stadt Freyung, der Pfarrkirchenstiftung und der Diözese, konnte mit den Arbeiten noch im selben Jahr begonnen werden.
In 1700 Stunden haben die Vereinsmitglieder unter Leitung des Kommandanten Lothar Ilg jun. das alte Waschhaus abgerissen und ein neues Gebäude aufgebaut. Darin findet seither der neue Mannschaftsbus Platz und es gibt zusätzlichen Abstellraum für Ausrüstungsgegenstände. Darüber hinaus wurden weitere Abteile sowohl für die Stadt Freyung als auch für die Diözese geschaffen.
Zur offiziellen Weihe am 27.06.2014 kamen neben den Nachbarfeuerwehren und Vertretern der Inspektion auch zahlreiche Dorfbewohner und unsere Partnerfeuerwehr aus Steindorf am Attersee.
MTW – 2014
Gleichzeitig mit den Planungen für die neue „Gerätehaus-Aussenstelle“ machte sich unsere Feuerwehrfühung auf die Suche nach einem geeigneten Mannschaftstransportwagen. Da die finanziellen Mittel sehr begrenzt waren, gestaltete sich die Suche nicht einfach.
Schließlich fand sich ein geeignetes Fahrzeug: Ein Ford Transit Baujahr 2012 mit 110 PS. In Eigenleistung wurde der MTW feuerwehrtechnisch ausgerüstet.
Der MTW wird seither vorrangig für die Jugendarbeit, die Aktivitäten der aktiven Mannschaft und des Vereins eingesetzt. Seit 2019 hat der MTW überdies eine weitere offizielle Funktion: Er ist Teil der sogenannten Führungsunterstützung und kommt dabei hauptsächlich bei
Großereignissen als Entlastung der Einsatzleitung zum Einsatz.
30 Jahre Patenschaft Steindorf – 2019
Im Jahr 2019 jährte sich unsere lange Partnerschaft mit unseren Freunden von der Freiwilligen Feuerwehr Steindorf am Attersee aus Österreich zum 30igsten mal. Ins Leben gerufen von der damaligen Führung unter Kommandant Bernhard Hackl wird diese Partnerschaft über die Generationen hinweg weiter gepflegt. Dazu gehören gegenseitige Besuche und das Ablegen von Leistungsabzeichen der jeweiligen Länder.
Am 28.10.2019 war es wieder soweit für das bayerische Leistungsabzeichen in Kreuzberg. Drei Gruppen aus beiden Wehren nahmen Aufstellung, übten gemeinsam die verschiedenen Aufgabenbereiche und legten die Prüfung erfolgreich gemeinsam ab.
Als symbolische Geste der langjährigen Freundschaft wurde gemeinsam ein Apfelbaum am Lindenplatz gepflanzt.
„Warum wurde ein Baum gepflanzt? Viele die eine Partnerschaft pflegen schenken sich Gedenktafeln, Gedenksteine, Gedenkbilder und ähnliches. Wie man schon in der Bezeichnung herauslesen kann geht es hier viel um das „Gedenken“. Was sich für uns wie ein Begräbnis oder ein Ende anfühlt. Wir wollten aber etwas anderes zeigen bzw. bewirken. Wir denken gerne zurück an die Vergangenheit und erinnern uns gerne an vergangene Treffen. Aber wichtiger ist, wie es in Zukunft weiter geht, wie sich die Partnerschaft entwickelt, wie sich die Freundschaften entwickeln und wie sich der Zusammenhalt entwickelt. Es geht darum etwas Neues zu schaffen. Etwas neues das wächst, sich tiefer verwurzelt und immer neue Ideen und Früchte hervorbringt. Genau das symbolisiert der Obstbaum – Er wächst, er bringt neues hervor, er verwurzelt sich. Genau das soll auch mit unserer Partnerschaft und Freundschaft zu der FF Steindorf passieren.“
Gemeinsame Erinnerungen und Begebenheiten wurden anschließend auf dem Weinfest in der Kreuzberger Turnhalle bis in die frühen Morgenstunden ausgetauscht. Die dabei entstandenen neuen Geschichten und Freundschaften werden sicherlich allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben.
Neue Fahnenmutter – 2021
Nach 40 Jahren als Fahnenmutter wollte Hannelore Blöchl dieses Amt in jüngere Hände geben. Mit Melanie Schreib wurde auch bald eine potentielle Nachfolgerin gefunden. Nach alter Tradition musste die neue Fahnenmutter aber erst „gebeten“ werden das Amt zu übernehmen.
Daher fand im Oktober 2021 das Fahnenmutterbitten statt: Mit einem vorgetragenen Bittgedicht gab sich Melanie allerdings nicht zufrieden, und so mussten nacheinander verschiedene Aufgaben von den Mitgliedern der Vorstandschaft erledigt werden. Von der Prüfung der Trinkfestigkeit, der Geschicklichkeit und des Fingerspitzengefühls wurden alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Die kniffligste Aufgabe hob sich Melanie bis zum Schluss auf. Alle Uniformierten mussten ihre Krawattenknoten öffnen und neu binden. Das stellte so manchen Kameraden vor eine unlösbare Aufgabe, da manche Krawatten bereits jahrelang nicht mehr neu geunden wurden. Aber auch diese Hürde wurde gemeinsam gemeistert, und so willigte unsere neue Fahnenmutter ein das Amt anzunehmen.
Im Anschluss an die Prüfungen wurde die Übergabe gebührend gefeiert.